Sonderprogramme

oder das Jahrhundert, in dem die Frauen den Männern das Fürchten beibringen (Momentan nicht disponibel)

Ob Ehefrau, Mutter oder Künstlerin, ob Emanze oder Prostituierte, ob ledig, treu oder ehebrecherisch, ob gebildet oder aus dem Volk stammend: Die Frauen des 19. Jahrhunderts melden sich zu Wort und versuchen aus dem Kerker auszubrechen, zu dem sie Jean-Jacques Rousseau und der Code Napoleon, das Bürgertum, das nun das Sagen hat und die Industrialisierung verurteilen und bringen einer ganzen Gattung das Zittern bei: Die Männer fühlen sich in ihrer bisher unangetasteten Würde ernsthaft bedroht; Man stelle sich aber auch vor: Sie melden ihren Anspruch auf Sprachrecht und Mitsprachrecht, auf Bildung und Emanzipation. So was aber auch! Mann ist schockiert. Die Kunst, die Literatur trägen Rechnung von diesem Wandel in der Gesellschaft. Ganz besonders Karikaturisten wie Daumier, Gavarny, Rops werden unbewusst mehr zu Übersetzer der tiefen Ängste ihrer Artgenossen als zu neutralen Betrachtern einer sozio -kulturellen Entwicklung: Der Mann siegt über den Künstler. Ihre Zeichnungen sind köstliche Zeugnisse dieser Unruhe, die die armen Wesen damals packten. Ein vergnügliches Thema in der Tat.

Termine

Mo Di Mi Do Fr Sa So
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30