Marcel ACHARD

„Wer die Menschen zum Lachen bringt,
 ist ein Wohltäter der Gesellschaft“

Marcel Achard hat sein Leben damit zugebracht, die Leute zum Lachen zu bringen. Doch er sah stets zu, dass der Spaßfaktor in seinem eigenen Leben nicht zu kurz kam. Wenn er viel Freude spendete, so verkörperte er selber den Lebensgenuss à la française. Schauspieler, viel produzierender Autor von mehr als 50 Komödien und über 80 Dialogen fürs Kino, er war auch Journalist und Theaterkritiker. Er hinterließ in den 50 Jahren seiner Tätigkeit Tausende von Artikeln, er hielt ebenso viele Vorträge und schrieb die Vorworte von ebenso vielen Werken. Marcel Achard erfährt den Durchbruch mit 24 mit „Jean de la Lune“. Zu seine größten Theatererfolgen zählen: “Voulez vous jouer avec Moâ“, „Malborough s´en va-t-en guerre“, „Domino“ . „L´Idiote“, „La p´tite Lilly“(ein Stück, das er eigens für Edith Piaf schrieb) und vor allem das späte Meisterwerk „Patate“. Seine Stücke wurden gespielt von den größten Schauspielern des 20. Jahrhunderts: Jouvet, Raimu, Fernandel, Madeleine Renaud, Pierre Fresnay, Yvonne Printemps, Michel Simon, Melina Mercouri, Michèle Morgan, Annie Girardot, Jean Richard, Jean-Pierre Cassel, um nur sie zu nennen.


Gebürtig aus Lyon, der kleine, untersetzte und extrem kurzsichtige Mann, dieser hässliche, aber schlaue „Mister Potatoe“, wurde zum pariserischsten aller Pariser und gehörte ab 1925 bis zu seinem Tode zum „Tout- Paris“. Keine Vernissage, keine Premiere, kein Gala, keine Coktail-Party, kurzum kein mondänes Ereignis ohne ihn und seine Frau Juliette. Nicht genug: Keine Akademie, kein Verein, keine Jury, denen er nicht angehörte. So wurde er u. a. Präsident des Festivals von Cannes und Venedig sowie des Großen Literaturpreises von Monte-Carlo. Er war Mitglied der „Académie Rabelais“, er war im „Club des Euphoriques“, in der „Académie de l´humour“, in der „Société des Auteurs et Compositeurs“, er gehörte der Jury an des „Grand Prix d´Art Dramatique“ et des „Grand Prix de la Chanson Française“. Die absolute Krönung seiner beruflichen Karriere erfährt er mit der Ernennung im Alter von 60 Jahren in die Académie Française. Seine Beliebtheit lässt sich an der Zahl seiner treuen und loyalen Freunde messen: Es waren Hunderte! Von Marcel Pagnol bis Pierre Lazareff, Arthur Rubinstein, Pierre Cardin, Georges Simenon über viele Nicht-Prominente.  „Wie könnte man nur der Freund dieses immer freundlichen Mannes nicht sein wollen?, schreibt 1957 ein Journalist über den Mann, den Sacha Guitry  „Marcel Acharme“ (Marcel mit Charme) nannte. Das Theater von Achard, dem so genannten „Dichter-Komiker“, ist ein Theater der Unterhaltung, das zum einzigen Ziel hat, die Leute zum Lachen zu bringen, sie zu zerstreuen. Es ist ein bourgeoises Theater in der besten Tradition der großen Meister wie Georges Feydeau und Sacha Guitry, die Meister der Ironie waren und zur Blüte dessen gehörten, was das französische Esprit zu bieten hat. Achard betrachtete übrigens Molière, Feydeau und Guitry als seine spirituellen Vorbilder. Sein ästhetischer Anspruch lag in der Eleganz der Sujets und der Sprache. Vulgarität ist ein Fremdwort im Vokabular Achards.  Er war überzeugt: „Wer die Menschen zum Lachen bringt, ist ein Wohltäter der Gesellschaft“. „Mein Métier ist die Menschen zu unterhalten. Ich sehe nicht ein, dass man auch noch von mir Genie verlangt“

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